August 2014
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Liebe Scholé-Freunde,
Das Scholé-Sommercamp, das letzte Woche in Scheiblingstein stattfand, war wunderschön und hat die erhoffte Klärung gebracht, wie es nun weitergehen soll, indem es uns vor Augen geführt hat, was uns bisher nur in Gedanken vorschwebte:
SCHOLE STRUKTURIERT SICH SELBST auf Basis der Menschen, die Muße für Herz und Geist wirklich LEBEN – und zwar, wie könnte es auch anders sein, JEDE/R AUF SEINE/IHRE WEISE!
Ohne bewusste Planung hat sich einfach durch unser TUN folgende Ordnung ergeben, auf die wir uns vorläufig – das heißt bis etwa Mitte November – festlegen möchten, um sie in der Praxis zu erproben und beobachten zu können, wie sich die TeilnehmerInnen längerfristig entfalten, was für sie wesentlich und was besonders förderlich ist:
Um Melanie und Lilian hat sich die 1. Gruppe gebildet, die schon fast komplett ist: 8 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren erfahren hier vor allem Geborgenheit, Naturverbundenheit, künstlerische Kreativität und achtsames Miteinander. Nur Melanie und Lilian selbst können entscheiden, wer eventuell noch in ihre Gruppe passt.
Die 2. Gruppe entsteht gerade um Alexander Kaindl, der von wechselnden Erwachsenen (Eltern oder freiwilligen Helfern) unterstützt werden soll. Diese Gruppe wird sich an zwei aufeinander folgenden Tagen in Scheiblingstein treffen und dort den ganzen Tag in der Natur verbringen. An diesen 2 Tagen wird auch das Jugendheim neben der Kirche zur Verfügung stehen, wo es einen großen Raum, Küche und WC gibt. Auch unser eigenes kleines Grundstück, das wir beim Sommercamp mit Alexander zu einem großartigen Zeltplatz umgestaltet haben, wartet auf abenteuerlustige Benützer! Abenteuer, Naturerleben, Basteln, Singen, Brotbacken… und nicht zuletzt das Knüpfen von Beziehungen zu den Ortsbewohnern werden die Schwerpunkte dieser Gruppe bilden.
Rund um Florence, Reinhold und Mitglieder der Begeisterungswerkstatt bildet sich eben die 3.Gruppe, die sich vor allem um die Entwicklung von Methoden des natürlichen Lernens in Gruppen Gleichgesinnter bemüht. Sie gehen dabei von der Arbeit mit Erwachsenen aus, deren Begeisterung auf die Kinder, die „nur“ mit dabei sind, erfahrungsgemäß ansteckend wirkt!
Die Schaubildarbeit, wie sie in der Schetininschule entwickelt wurde, kann dazu sicher einen wichtigen Beitrag leisten: im Spätherbst wird es für Interessierte ein Seminar mit Doris vom Grazer Bildungsgarten des Lebens dazu geben und im Winter will Richard Kandlin direkt aus Tekos zu uns nach Wien kommen!
WORUM GEHT ES IN DIESEN GRUPPEN?
1) darum, dass sich innerhalb der Gruppe eine hohe INTENSITÄT entwickelt: Das ist nur möglich, wenn sich jede/r als unersetzlicher Teil der Gruppe fühlt und diese Verbundenheit auch lebt, indem er/sie regelmäßig mitmacht! Erhöhte Selbstwahrnehmung durch freies Tun und das Verwirklichen gemeinsamer, selbst gestellter Aufgaben werden ein Zusammengehörigkeitsgefühl entstehen lassen, das die Voraussetzung bildet für die darauf gegründeten nächsten Stufen:
2) Wissensosmose durch AUSTAUSCH zwischen den Mitgliedern aller Gruppen bzw.
3) WECHSEL von Einzelnen in andere Gruppen sowie künftig
4) die BILDUNG NEUER GRUPPEN rund um mindestens 60% „alte Hasen“.
WAS IST ZU BEACHTEN FÜR ALLE, DIE MITMACHEN WOLLEN?
A) dass Scholé ein FORSCHUNGSPROJEKT ist und daher Mut, innere Überzeugung, Offenheit und hohe Begeisterungsfähigkeit bei allen Beteiligten voraussetzt.
B) dass dieses Projekt bewusst auf Vorausplanung und Absicherung weitgehend verzichtet, um Raum für wirklich NEUES zu schaffen. Den Freilerner-Kindern, die mitmachen wollen, bieten wir für den Anfang nur 2 Tage „Programm“ (siehe oben) an! Noch im September gibt es zusätzlich dazu den Kurs in INTUITIVER WAHRNEHMUNG mit Irina Lang, alles weitere wird sich in der Folge daraus ergeben…
C) Weil alles Lebendige zum Keimen anfangs Ruhe, Zeit und geschützte Räume braucht, bekennen wir uns zu SCHNECKENTEMPO und KLEINSTGRUPPEN! Dahinter steht die unerschütterliche Gewissheit, dass die Ergebnisse dieses Experiments Erwartungen wie das Erreichen der Klassenziele, die bei den Jahresprüfungen abgefragt werden, auf jeden Fall übertreffen werden.
D) Was die FINANZIERUNG anlangt, bemühen wir uns um größtmögliche Bescheidenheit der Mittel: Jeder möge die Ressourcen an Zeit, Geld oder Material einbringen, die er/sie zur Verfügung stellen kann, wir werden sie dankbar nutzen!
ANMELDUNG FÜR DIE GRUPPEN BITTE TELEFONISCH BEI SIBYLLE – 0650 72 11 550 !
Wir freuen uns auf das NÄCHSTE TREFFEN am MONTAG, 8.9.2014 um 18.30 wieder im Raum von United Creations, 1040, Johann Strauss Gasse 33, Souterrain!
Alexandra, Sibylle und das Scholé-Team